Ich ertrug die Mißhandlungen der Menschen, die für mich sorgten nicht mehr. Sie waren nicht meine Familie. Es ärgerte mich immer der Machtmißbrauch von denen, die die Schwächsten schlagen und so kam ich oben auf einem Laster von Ayacucho nach Lima. Auf dem Weg aß ich zwei Dosen "tuna" (Kaktusfrüchte). Es ging mir gut, aber ich dachte nicht, dass mich etwas anderes erwarten würde als die schlechten Gerüche des Marktes wo ich ankam.
Ich lief ein Stück und innerhalb weniger Sekunden umgaben mich brutale Gesichter, die mich nach Geld fragten und mich mit Stöcken am ganzen Körper schlugen. Wenn in diesem Moment nicht ein Straßenhändler dazu gekommen wäre, ich wäre unter den nicht enden wollenden Schlägen gestorben.
Trotzdem lief ich weiter hier in Lima herum, suchte eine Arbeit und sie lachten über mich, weil ich nicht gut spanisch sprechen konnte, ich spreche ja Quechua - und weil ich ein Kind war. Aber bald rannte ich auch an der Seite von denen, die mich überfielen, auch Kinder, wie ich, stehle und schlage die Schwächsten."



S. Vilcahuamàn und R. Navarro, 14 und 15 Jahre